Zwischen den Reisterrassen Balis versteckt sich ein Ort, der im Dezember zu den faszinierendsten Familienzielen Südostasiens zählt. Während in Europa die Temperaturen fallen, erwartet euch in Ubud eine angenehme Wärme mit gelegentlichen Regenschauern, die die Landschaft in ein sattes Grün tauchen und die Luft erfrischend klar machen. Ein verlängertes Wochenende in diesem kulturellen Herzen Balis bietet die perfekte Gelegenheit, mit der Familie in eine Welt einzutauchen, in der Tradition und Natur eine harmonische Symbiose eingehen – und das alles, ohne das Reisebudget zu sprengen.
Warum Ubud im Dezember perfekt für Familien ist
Der Dezember markiert in Ubud den Beginn der Regenzeit, was viele Reisende abschreckt – doch genau darin liegt der Vorteil. Die Besucherzahlen sind deutlich geringer als in den Hauptreisemonaten, was bedeutet, dass ihr Sehenswürdigkeiten ohne Gedränge erleben könnt. Die Regenschauer sind meist kurz und intensiv, häufig am Nachmittag oder Abend, sodass die Vormittage perfekt für Erkundungen bleiben. Für Familien mit Kindern bedeutet dies entspanntere Besichtigungen und authentischere Begegnungen mit den Einheimischen.
Die Natur zeigt sich im Dezember von ihrer spektakulärsten Seite: Die Reisterrassen leuchten in einem intensiven Grün, Wasserfälle führen reichlich Wasser, und die tropische Vegetation explodiert geradezu vor Lebenskraft. Kinder werden von der üppigen Landschaft und den zahlreichen Tieren begeistert sein, die in dieser Region heimisch sind.
Unvergessliche Erlebnisse für die ganze Familie
Die magischen Reisterrassen erkunden
Ein Spaziergang durch die berühmten Terrassenfelder sollte ganz oben auf eurer Liste stehen. Die geschwungenen, grünen Stufen, die sich die Hügel hinaufziehen, bieten nicht nur fantastische Fotomotive, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, Kindern das traditionelle Reisanbausystem zu erklären. Der Eintritt zu den meisten Reisterrassen kostet etwa 2 bis 3 Euro pro Person, und Kinder zahlen oft weniger oder gar nichts. Plant etwa zwei bis drei Stunden für einen gemütlichen Rundgang ein, bei dem ihr den Bauern bei ihrer Arbeit zusehen und die friedliche Atmosphäre genießen könnt.
Begegnungen mit der Tierwelt
Der heilige Affenwald ist ein Highlight, das Kinderaugen zum Leuchten bringt. Hunderte von Langschwanzmakaken leben hier in einem natürlichen Waldgebiet mit uralten Tempeln. Der Eintrittspreis liegt bei etwa 7 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder. Wichtig: Bewahrt Wertsachen sicher auf, denn die cleveren Affen haben gelernt, dass Touristen oft interessante Dinge bei sich tragen. Die Begegnung mit diesen verspielten Primaten in ihrem natürlichen Lebensraum ist ein unvergessliches Erlebnis, das Respekt vor der Natur vermittelt.
Kreativworkshops und kulturelle Einblicke
Ubud ist das künstlerische Zentrum Balis, und überall in der Stadt findet ihr Werkstätten, die familienfreundliche Workshops anbieten. Ob Batik-Färben, Holzschnitzen oder das Herstellen von Opfergaben – diese Aktivitäten kosten zwischen 10 und 25 Euro pro Person und dauern meist zwei bis drei Stunden. Kinder lernen dabei nicht nur eine neue Fertigkeit, sondern erhalten auch einen authentischen Einblick in die balinesische Kultur.
Praktische Spartipps für die Fortbewegung
Ubud ist kompakt genug, um viele Orte zu Fuß zu erreichen, was die günstigste Option darstellt. Für längere Strecken oder bei Regen bieten sich verschiedene Alternativen an. Die Fahrt mit dem traditionellen Motorradtaxi kostet für kurze Distanzen etwa 1 bis 2 Euro, während ein lokaler Fahrer mit Auto für einen halben Tag rund 25 bis 35 Euro berechnet – ideal, wenn ihr als Familie mehrere Orte besuchen möchtet.
Eine besonders charmante und umweltfreundliche Option ist das Mieten von Fahrrädern. Viele Unterkünfte bieten diese kostenlos oder für etwa 3 bis 5 Euro pro Tag an. Die hügelige Landschaft mag zwar herausfordernd sein, aber die Hauptstraßen verfügen über Gehwege, und viele Nebenstraßen sind ruhig genug für entspannte Familienradtouren. Vergesst nicht, dass im Dezember ein leichter Regenmantel zum Standard-Equipment gehören sollte.

Kostengünstig übernachten ohne Kompromisse
Die Unterkunftssituation in Ubud ist für budgetbewusste Familien ideal. Zahlreiche Gästehäuser und kleine Pensionen bieten Familienzimmer für 25 bis 45 Euro pro Nacht an. Viele dieser Unterkünfte liegen etwas außerhalb des Zentrums, was zwei Vorteile hat: Sie sind ruhiger und günstiger, bieten aber dennoch einen einfachen Zugang zu den Hauptattraktionen.
Achtet bei der Auswahl auf Unterkünfte mit Pool – nach einem Tag voller Erkundungen ist dies für Kinder eine willkommene Abkühlung und erspart euch teure Freizeitaktivitäten. Viele Gastgeber bieten auch ein einfaches Frühstück an, das bereits im Preis inbegriffen ist. Die balinesische Gastfreundschaft ist legendär, und besonders in kleineren Unterkünften werdet ihr oft wie ein Teil der Familie behandelt.
Kulinarische Entdeckungen für schmale Budgets
Das Essen in Ubud ist nicht nur köstlich, sondern auch erstaunlich günstig, wenn ihr wisst, wo ihr suchen müsst. Die lokalen Straßenküchen und einfachen Restaurants, oft als Warungs bezeichnet, servieren authentische indonesische Gerichte für 2 bis 4 Euro pro Mahlzeit. Ein Teller Nasi Goreng oder Mie Goreng macht satt und schmeckt fantastisch. Viele dieser kleinen Lokale befinden sich in den Seitenstraßen und werden hauptsächlich von Einheimischen frequentiert – ein gutes Zeichen für Qualität und Preis.
Für Familien mit kleineren Kindern, die skeptisch gegenüber unbekannten Speisen sind, gibt es überall auch mildere Optionen wie gebratenen Reis mit Ei oder gegrilltes Hühnchen. Die tropischen Früchte, die ihr an Straßenständen bekommt, sind ein gesunder und preiswerter Snack. Eine riesige Portion frisch aufgeschnittener Ananas, Papaya oder Mango kostet selten mehr als 1 bis 2 Euro.
Der lokale Markt am Morgen ist ein Erlebnis für sich und die günstigste Option, um frische Zutaten zu kaufen, falls eure Unterkunft über eine kleine Küche verfügt. Die Kinder werden die bunten Auslagen und die lebhafte Atmosphäre lieben, auch wenn ihr nur einen Bummel macht.
Versteckte Schätze fernab der Touristenpfade
Während viele Besucher die bekannten Sehenswürdigkeiten ansteuern, lohnt es sich, auch die weniger frequentierten Ecken Ubuds zu erkunden. Die kleinen Dörfer in der Umgebung erreicht ihr mit dem Fahrrad oder einem gemieteten Roller, und hier erlebt ihr das authentische balinesische Leben. Kinder spielen auf den Straßen, Familien bereiten Opfergaben vor ihren Häusern vor, und Handwerker arbeiten in ihren Werkstätten – diese Einblicke sind unbezahlbar und kosten keinen Cent.
Die zahlreichen Wasserfälle in der Region sind im Dezember besonders beeindruckend. Der Eintritt liegt meist zwischen 1 und 3 Euro, und das erfrischende Bad im natürlichen Pool am Fuße des Wasserfalls ist ein Abenteuer, das eure Kinder noch lange in Erinnerung behalten werden. Der Abstieg über Treppen kann anstrengend sein, aber die Belohnung ist die Mühe wert.
Mit Bedacht reisen und Geld sparen
Ein Wochenende in Ubud lässt sich mit einem Tagesbudget von etwa 50 bis 70 Euro pro Familie (mit zwei Kindern) realisieren, wenn ihr clever plant. Kauft Trinkwasser in großen Flaschen statt in kleinen Portionen, nutzt kostenloses WLAN statt teurer Roaming-Gebühren, und plant eure Tage so, dass ihr nicht unnötig hin und her fahren müsst.
Die beste Investition ist eine wiederverwendbare Wasserflasche, die ihr in den meisten Unterkünften kostenlos auffüllen könnt. Dies spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch den Plastikmüll – ein wichtiger Aspekt auf Bali, wo die Abfallproblematik zunehmend ernst genommen wird.
Der Dezember bietet den zusätzlichen Vorteil, dass ihr oft spontane Rabatte aushandeln könnt, besonders bei Unterkünften und Transporten. Die Einheimischen schätzen es, wenn ihr ein paar Worte Indonesisch lernt – ein einfaches „Terima kasih“ (Danke) oder „Berapa harganya?“ (Was kostet das?) öffnet Türen und manchmal auch Geldbeutel in eurem Sinne. Diese kleinen Gesten zeigen Respekt und führen oft zu herzlichen Begegnungen, die eure Reise bereichern werden.
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