Warum Petra im Dezember zum günstigsten Traumziel für Paare wird und die meisten davon nichts wissen

Wenn die Temperaturen in Europa fallen und die Tage kürzer werden, zeigt sich Petra von seiner schönsten Seite. Die legendäre Felsenstadt in Jordanien bietet im Dezember ideale Bedingungen für Entdecker: angenehm milde Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad tagsüber, kristallklare Luft und deutlich weniger Besucher als in den Hauptreisemonaten. Ein verlängertes Wochenende reicht aus, um in die faszinierende Welt der Nabatäer einzutauchen und gemeinsam als Paar einen unvergesslichen Kurztrip zu erleben, der das Reisebudget nicht sprengt.

Die rosarote Stadt erwacht im Winterlicht

Der erste Blick auf das Schatzhaus Al-Khazneh am Ende der Siq-Schlucht gehört zu den magischsten Momenten, die eine Reise bieten kann. Nachdem man etwa einen Kilometer durch den schmalen Canyon gewandert ist, dessen Felswände bis zu 80 Meter in die Höhe ragen, öffnet sich plötzlich der Blick auf die in den Fels gehauene Fassade. Im Dezember fällt das Sonnenlicht in einem besonders warmen Winkel auf die Sandsteinwände und lässt sie in allen Schattierungen von Rosa, Orange und Rot leuchten. Dieses Naturschauspiel verändert sich stündlich und verwandelt Petra in eine ständig wechselnde Kulisse.

Als Paar hat man im Dezember den Vorteil, dass man die Atmosphäre weitaus intensiver genießen kann als während der überlaufenen Sommermonate. Man findet ruhige Ecken zum Verweilen, kann Fotos ohne Menschenmassen im Hintergrund machen und hat Zeit, die Details der antiken Architektur wirklich auf sich wirken zu lassen.

Mehr als nur das Schatzhaus

Viele Besucher konzentrieren sich ausschließlich auf die berühmteste Sehenswürdigkeit, doch Petra hat weitaus mehr zu bieten. Das Kloster Ad-Deir, das man nach etwa 800 Stufen bergauf erreicht, ist sogar noch größer als das Schatzhaus und oft deutlich weniger besucht. Die Anstrengung des Aufstiegs wird mit spektakulären Ausblicken über die Wüstenlandschaft belohnt. Auf halber Strecke gibt es kleine Teestände, wo man für etwa 1 bis 2 Euro eine Pause einlegen kann.

Die königlichen Gräber entlang der Hauptstraße der antiken Stadt erzählen stumm von der einstigen Pracht des nabatäischen Reiches. Jedes der monumentalen Grabmäler hat seinen eigenen Charakter, und man kann Stunden damit verbringen, die verschiedenen architektonischen Stile zu studieren. Das römische Theater, das Platz für 3.000 Zuschauer bot, zeugt von der Verschmelzung verschiedener Kulturen in dieser einzigartigen Stadt.

Wanderwege abseits der Hauptrouten

Für abenteuerlustige Paare lohnt sich der High Place of Sacrifice Trail. Dieser etwa zweistündige Rundweg führt zu einer antiken Opferstätte mit atemberaubenden Panoramablicken. Der Abstieg durch das Wadi Farasa führt an weiteren versteckten Schätzen vorbei, darunter die farbenprächtigste Felsformation der gesamten Anlage. Im Dezember ist diese Wanderung besonders angenehm, da die Temperaturen perfekt für körperliche Aktivitäten sind.

Praktische Tipps für den perfekten Petra-Besuch

Der Eintritt in die archäologische Stätte kostet für Nicht-Jordanier etwa 50 Euro pro Person für einen Tag und 55 Euro für zwei aufeinanderfolgende Tage. Die Zwei-Tages-Option ist definitiv empfehlenswert, da das Gelände riesig ist und man unmöglich alles an einem Tag sehen kann, ohne sich zu hetzen. Das Ticket ist ab dem ersten Eintritt 48 Stunden gültig, was perfekt für ein Wochenende passt.

Startet früh am Morgen, idealerweise wenn die Tore um 6 Uhr öffnen. Das morgendliche Licht ist nicht nur fotografisch ideal, sondern man hat die ersten ein bis zwei Stunden fast die gesamte Anlage für sich. Packt ausreichend Wasser und Snacks ein, denn die Preise innerhalb der Stätte sind deutlich höher als außerhalb. Ein einfaches Sandwich kostet drinnen etwa 5 bis 7 Euro, während man im nahen Ort Wadi Musa dasselbe für 2 bis 3 Euro bekommt.

Unterkunft in Wadi Musa

Der Ort Wadi Musa liegt direkt am Eingang zu Petra und bietet Unterkünfte für jedes Budget. Im Dezember findet man ausgezeichnete Gästehäuser mit sauberem Doppelzimmer bereits ab 25 bis 35 Euro pro Nacht. Viele dieser Unterkünfte werden von einheimischen Familien geführt und bieten ein authentisches Erlebnis. Das Frühstück ist meist inbegriffen und besteht aus frischem Fladenbrot, Hummus, Falafel, Oliven und süßem Tee.

Die Hauptstraße des Ortes liegt etwa 10 bis 15 Gehminuten vom Eingang entfernt, und dieser kurze Spaziergang gehört schon zur Einstimmung auf den Tag. Wer direkt am Eingang übernachten möchte, findet auch dort Optionen, die allerdings etwas teurer sind, aber den Vorteil bieten, morgens als Erste in der Anlage zu sein.

Kulinarische Entdeckungen zu kleinem Preis

Die jordanische Küche ist herzhaft, schmackhaft und erfreulich günstig. In den zahlreichen kleinen Lokalen entlang der Hauptstraße von Wadi Musa bezahlt man für eine großzügige Portion Mansaf, das Nationalgericht aus Lamm mit Reis und Joghurtsauce, etwa 6 bis 8 Euro. Vegetarische Mezze-Teller mit verschiedenen Vorspeisen wie Baba Ghanoush, Tabouleh und gebackenem Gemüse gibt es schon für 4 bis 5 Euro und reichen problemlos für zwei Personen.

Frisch gepresster Orangensaft kostet etwa 1 Euro und ist ein perfekter Energiespender nach einem langen Tag in der antiken Stadt. Für ein romantisches Abendessen zu zweit sollte man mit etwa 20 bis 25 Euro rechnen, inklusive Hauptgericht, Vorspeisen und Getränken. Die Gastfreundschaft ist herzlich, und oft wird man mit einem kostenlosen Tee zum Abschluss verwöhnt.

Fortbewegung und Anreise

Von der Hauptstadt Amman erreicht man Petra in etwa drei Stunden mit dem Bus. Die öffentlichen Busse fahren mehrmals täglich und kosten rund 7 bis 10 Euro pro Person und Strecke. Alternativ kann man sich mit anderen Reisenden ein Sammeltaxi teilen, was etwa 15 bis 20 Euro pro Person kostet, aber flexibler und schneller ist.

Innerhalb der archäologischen Stätte kann man Esel oder Kamele für Teilstrecken mieten, doch aus Tierschutzgründen und für das authentische Erlebnis empfiehlt sich, die meisten Wege zu Fuß zurückzulegen. Gutes Schuhwerk ist unerlässlich, da die Wege steinig und teilweise uneben sind. Im Dezember sind leichte Wanderschuhe und eine Jacke für die Abendstunden ideal.

Die kleinen Momente zu zweit

Petra bietet unzählige Gelegenheiten für besondere Momente als Paar. Setzt euch auf einen der alten Steinblöcke, teilt einen Granatapfel, den man von einem der Händler für etwa 1 Euro kaufen kann, und beobachtet, wie sich das Licht auf den Felsen verändert. Erkundet gemeinsam die weniger bekannten Pfade, wo man plötzlich ganz allein vor einem jahrtausendealten Grab steht. Diese Mischung aus großartiger Geschichte, beeindruckender Natur und der Ruhe des Dezembers schafft eine Atmosphäre, die lange in Erinnerung bleibt.

Mit einem Gesamtbudget von etwa 200 bis 250 Euro pro Person für ein Wochenende (inklusive Unterkunft, Verpflegung, Eintritt und lokaler Transport) erlebt ihr eines der sieben neuen Weltwunder auf eine Weise, die sowohl euer Herz als auch euren Geldbeutel schont.

Was würdest du in Petra zuerst erkunden?
Das legendäre Schatzhaus Al-Khazneh
Die 800 Stufen zum Kloster
Versteckte Pfade im Wadi Farasa
Sonnenaufgang in der Siq-Schlucht
Mansaf essen in Wadi Musa

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