Ich habe den Hausstaub auf meinen Pflanzen ignoriert bis ein Biologe mir zeigte was wirklich auf den Blättern passiert

Warum Staub auf Efeublättern die Photosynthese messbar beeinträchtigt

Das matte Grün eines Efeus im Innenraum ist kein ästhetischer Zufall. Jede Blattfläche ist eine aktive chemische Einheit, die Kohlendioxid bindet und Sauerstoff freisetzt. Doch diese Leistung hängt direkt von der Sauberkeit der Blattoberfläche ab. Schon eine dünne Schicht Staub kann ausreichen, um die Photosyntheseleistung zu beeinträchtigen. Das Ergebnis ist eine Pflanze, die weniger wächst, schneller altert und ihre Rolle in der Verbesserung des Raumklimas nur eingeschränkt erfüllt. Hinter dieser alltäglichen Verschmutzung verbergen sich Prozesse aus der Grenzschichtphysik und der Pflanzenphysiologie, die erklären, warum die regelmäßige Reinigung von Efeublättern im Innenraum keine kosmetische Spielerei, sondern eine biologische Notwendigkeit ist.

Auf den ersten Blick erscheint Hausstaub harmlos. In Wirklichkeit besteht er aus einer hochkomplexen Mischung mikroskopischer Partikel: Hautschuppen, Fasern, Rußpartikel, Pollen, Sporen, Kunststoffabrieb. Diese Partikel besitzen unterschiedliche Lichtabsorptions- und Reflexionseigenschaften. Wenn sie sich auf der Blattoberfläche absetzen, verringern sie die Menge an Licht, die die Chloroplasten erreicht, und blockieren gleichzeitig die feinen Stomata, über die die Pflanze Gase austauscht.

Die Auswirkungen dieser Verschmutzung auf immergrüne Zierpflanzen sind spürbar: Bereits geringe Staubablagerungen können die Photosyntheseaktivität messbar senken. Bei Efeu, der in Innenräumen weniger direkte Sonneneinstrahlung erhält, ist dieser Effekt noch bedeutsamer. Die Pflanze reagiert mit vermehrtem Blattabwurf, helleren Blättern und einem verlangsamten Wachstum.

Hinzu kommt ein mikrobiologischer Aspekt: In feuchter Umgebung können sich auf staubigen Oberflächen dünne organische Schichten bilden. Diese beeinträchtigen die Oberfläche des Blattes und können dessen Funktionsfähigkeit weiter einschränken. Regelmäßige Reinigung ist daher kein optischer Akt, sondern eine Wiederherstellung der biologischen Funktionsfähigkeit jedes einzelnen Blattes.

Wie man Efeublätter effektiv reinigt, ohne ihre Schutzschicht zu zerstören

Efeublätter besitzen eine wachsartige Cuticula, die Verdunstung reguliert und als natürliche Barriere wirkt. Unsachgemäße Reinigung kann diese Schicht beschädigen, was die Pflanze anfälliger für Trockenheit oder Schädlinge macht. Die Methode sollte daher immer von der Stärke der Verschmutzung abhängen und den physikalischen Aufbau der Blattoberfläche respektieren.

Bei leichter Staubschicht reicht ein feuchtes Mikrofasertuch vollkommen. Es sollte gut ausgewrungen sein, damit kein Wasser in die Blattachseln läuft. Mikrofasern lösen Partikel elektrostatisch, ohne chemische Rückstände zu hinterlassen. Bei stärkerer Verschmutzung ist eine lauwarme Dusche ideal. Der Wasserstrahl sollte sanft verteilt sein, so löst sich Staub gleichmäßig und die Poren der Blätter werden frei. Wichtig ist, dass der Topf zuvor mit Folie abgedeckt wird, um keine Erde auszuspülen.

Verklebte Partikel oder klebriger Belag durch Küchenfette entfernen sich am besten mit einer milden Lösung aus neutraler Seife und Wasser. Etwa ein Milliliter Seife pro 500 Milliliter Wasser entfernen die Schicht, ohne die Wachsschicht der Blätter anzugreifen. Nach dem Waschen muss gründlich mit klarem Wasser nachgespült werden.

Die Reinigung sollte idealerweise einmal im Monat erfolgen. In Räumen mit hoher Staubbelastung oder viel Textilgewebe wie Teppichen, Vorhängen und Polstermöbeln kann ein kürzeres Intervall sinnvoll sein.

Ein häufiger Fehler ist das Polieren der Blätter mit ölhaltigen Hausmitteln. Sie erzeugen zwar kurzfristig Glanz, verschließen aber die Stomata und hemmen den Gasaustausch. Auch handelsübliche Blattglanzsprays sind überflüssig; sie täuschen Gesundheit vor, zerstören aber die Mikrostruktur der Oberfläche.

Der wissenschaftliche Hintergrund zur Luftreinigung durch Zimmerpflanzen

Die Frage, wie Zimmerpflanzen auf die Raumluftqualität wirken, wurde seit den 1980er Jahren intensiv untersucht. Die berühmte NASA Clean Air Study von 1989 zeigte unter Laborbedingungen in versiegelten Kammern, dass Efeu und andere Pflanzen flüchtige organische Verbindungen reduzieren können. Diese Stoffe stammen aus Möbeln, Farben und Kunststoffen. Die NASA-Ergebnisse zeigten Reduktionsraten von bis zu 94 Prozent für bestimmte Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd oder Toluol.

Allerdings müssen diese Ergebnisse im richtigen Kontext betrachtet werden. Wie Michael Waring und Bryan Cummings vom College of Engineering der Drexel University in späteren Untersuchungen feststellten, lassen sich die Laborbedingungen der NASA-Studie nicht auf normale Wohnräume übertragen. Die Forscher berechneten, dass zwischen zehn und eintausend Pflanzen pro Quadratmeter nötig wären, um mit mechanischen Lüftungssystemen konkurrieren zu können. Waring konstatiert deutlich, dass Pflanzen großartig sind, aber die Raumluft nicht schnell genug reinigen, um einen messbaren Effekt auf die Luftqualität des Zuhauses oder Büros zu haben.

Andrea Ghirardo vom Helmholtz Zentrum München bestätigt zwar, dass Untersuchungen in Wäldern zeigen, dass Bäume in der Lage sind, die Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen zu senken. Er ergänzt jedoch wichtig, dass noch nicht hinreichend erforscht ist, wie und ob das mit Pflanzen in Innenräumen funktioniert.

Diese wissenschaftliche Einordnung bedeutet nicht, dass Zimmerpflanzen wertlos sind. Sie produzieren durch Photosynthese Sauerstoff und binden Kohlendioxid. Zudem verbessern Pflanzen nachweislich das wahrgenommene Wohlbefinden und tragen zur Ästhetik und zum emotionalen Komfort von Innenräumen bei.

Die Rolle sauberer Blätter für die Pflanzenvitalität

Auch wenn der direkte luftreinigende Effekt von Zimmerpflanzen in realen Wohnräumen begrenzt ist, bleibt die Pflege der Blattoberflächen entscheidend für die Gesundheit der Pflanze selbst. Wenn die Blattoberfläche sauber bleibt, kann die Pflanze effizienter Photosynthese betreiben und ihre natürlichen Stoffwechselprozesse optimal ablaufen lassen. Ein gesunder, gut gepflegter Efeu ist widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten und trägt länger zur positiven Atmosphäre im Raum bei.

Der Zusammenhang zwischen Blattoberfläche und Gasaustausch ist grundlegend: Jedes Staubpartikel, das eine Stomata-Öffnung blockiert, reduziert die Fähigkeit der Pflanze, Gase auszutauschen. Dies betrifft nicht nur die Aufnahme von Kohlendioxid für die Photosynthese, sondern auch die Transpiration, den Prozess, durch den die Pflanze Wasser verdunstet und so zur Luftfeuchtigkeit im Raum beiträgt.

Saubere Blätter ermöglichen es der Pflanze, ihre natürlichen Funktionen ungehindert auszuführen. Dies führt zu einem kräftigeren Wachstum, satterer Blattfarbe und insgesamt zu einer vitaleren Erscheinung. Die Pflanze kann besser auf Lichtveränderungen reagieren und ihre Ressourcen effizienter nutzen.

Wassertemperatur und Oberflächenspannung bei der Reinigung

Die Wahl des richtigen Wassers mag trivial erscheinen, doch sie beeinflusst das Reinigungsergebnis deutlich. Kaltes Wasser erhöht die Oberflächenspannung und lässt Schmutzpartikel schwerer abgleiten. Lauwarmes Wasser zwischen 25 und 30 Grad Celsius reduziert die Oberflächenspannung, wodurch der Wasserfilm gleichmäßiger über das Blatt verteilt wird. So löst sich Staub mit weniger mechanischem Druck, was empfindliche Zellen schont.

Destilliertes oder gefiltertes Wasser verhindert Kalkränder, die auf glänzenden, dunkelgrünen Blättern sichtbar werden könnten. Wird Leitungswasser mit hohem Härtegrad verwendet, entsteht oft ein grauer Schleier, der das Licht erneut reflektiert und den optischen Effekt der Reinigung mindert. Diese Rückstände können langfristig auch die Stomata beeinträchtigen, weshalb weiches Wasser vorzuziehen ist.

Die Reinigungstechnik selbst sollte sanft sein. Bei der Verwendung eines Mikrofasertuchs empfiehlt es sich, das Blatt von unten mit der Hand zu stützen und mit leichtem Druck von der Basis zur Spitze zu wischen. Dies entspricht der natürlichen Wuchsrichtung und vermeidet Beschädigungen der Blattstruktur.

Mikroklima, Staubbindung und die Wahl des richtigen Standorts

Nicht jeder Raum produziert die gleiche Staubmenge. In Innenräumen mit Heizungsluft zirkulieren mehr Partikel, weil trockene Luft sie länger in Schwebe hält. Zudem lädt sich trockene Luft elektrostatisch auf; Efeublätter mit leicht negativer Oberflächenladung ziehen dadurch positiv geladene Staubpartikel stärker an.

Die Lösung liegt in einem ausgeglichenen Raumklima: eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent reduziert Staubflug und unterstützt zugleich die Atmungsaktivität der Pflanze. Ein kleiner Luftbefeuchter oder ein Schälchen Wasser neben der Heizung kann genügen. Auch regelmäßiges Lüften senkt die Partikelkonzentration und sorgt für eine natürliche Reinigung der Blätter durch feinste Kondensationströpfchen.

Der Standort ist ebenfalls relevant. Ein Efeu direkt über einer Heizung oder in Küchennähe verstaubt deutlich schneller durch Fettmoleküle, die sich mit Staub verbinden. Besser ist ein Ort mit indirektem Licht und moderater Luftbewegung. Die Wahl des Standorts beeinflusst nicht nur die Häufigkeit der notwendigen Reinigung, sondern auch die allgemeine Vitalität der Pflanze.

Interessant ist auch der Zusammenhang zwischen Raumtemperatur und Staubablagerung. In wärmeren Räumen steigt die Konvektion, was mehr Partikel in Bewegung hält und ihre Ablagerung auf Oberflächen beschleunigt. Ein Raum mit konstanter, moderater Temperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius ist ideal für Efeu und minimiert gleichzeitig die Staubproblematik.

Biologische Nebenwirkungen der Vernachlässigung

Ein langfristig verschmutzter Efeu verliert nicht nur Glanz, sondern entwickelt Stresssymptome. Die Pflanze versucht, Lichtmangel durch verstärkte Internodienstreckung zu kompensieren, sie vergeilt. Dabei entstehen weiche, anfällige Triebe, die leicht brechen. Gleichzeitig sinkt der Zuckergehalt im Blattgewebe, was Spinnmilben und Blattläuse anzieht. Diese Schädlinge bevorzugen geschwächte Pflanzen mit reduzierter Abwehrchemie.

Die Folge ist ein Kreislauf aus Staub, verminderter Photosynthese, Schädlingsbefall und Blattverlust. Wer den Staub frühzeitig entfernt, unterbricht diesen Prozess, bevor er sichtbar wird. Die Prävention ist hier deutlich effektiver als die spätere Behandlung bereits geschwächter Pflanzen.

Ein weiterer Aspekt ist die ästhetische Degradierung. Verstaubte Pflanzen wirken vernachlässigt und verlieren ihre dekorative Funktion. Dies kann einen negativen psychologischen Effekt haben, der dem eigentlichen Zweck von Zimmerpflanzen, der Verbesserung des Wohlbefindens, entgegensteht.

Zudem können sich auf chronisch verstaubten Blättern hartnäckige Ablagerungen bilden, die mit der Zeit fest mit der Blattoberfläche verbacken. Diese sind dann deutlich schwieriger zu entfernen und können dauerhafte Spuren hinterlassen. Regelmäßige, leichte Reinigung ist daher immer besser als seltene, intensive Reinigungsaktionen.

Praktische Routine für nachhaltige Pflanzenpflege

Ein einfacher, aber konsequenter Pflegeplan macht die Reinigung zur Routine und verhindert, dass sie vergessen wird. Bewährt hat sich eine monatliche Kombination aus Sichtkontrolle, Reinigung und eventuellem Rückschnitt abgestorbener Blätter.

  • Visuelle Kontrolle: Staubfilm, matte Farbe, gelbliche Stellen deuten auf Reinigungsbedarf hin.
  • Blattpflege: Feuchtes Mikrofasertuch oder Dusche mit lauwarmem Wasser verwenden.
  • Nachsorge: Blätter gut abtropfen lassen, Staunässe im Topf vermeiden.
  • Standortpflege: Wenn möglich, Standort leicht verändern für gleichmäßige Lichtverteilung.
  • Raumklima prüfen: Luftfeuchtigkeit mit Hygrometer kontrollieren und bei Bedarf anpassen.

Dauer: rund zehn Minuten pro Monat. Eine kleine Investition mit deutlichem Effekt auf die Lebensdauer und Vitalität der Pflanze.

Die Integration dieser Routine in den Alltag kann durch feste Termine erleichtert werden. Viele Pflanzenfreunde koppeln die Blattreinigung an andere monatliche Aufgaben wie die Überprüfung von Rauchmeldern oder das Wechseln von Luftfiltern. So wird die Pflege nicht vergessen und entwickelt sich zu einer selbstverständlichen Gewohnheit.

Es empfiehlt sich auch, bei der monatlichen Kontrolle auf frühe Anzeichen von Schädlingsbefall zu achten. Kleine weiße Punkte unter den Blättern können auf Spinnmilben hindeuten, klebrige Rückstände auf Blattläuse. Je früher solche Probleme erkannt werden, desto einfacher ist ihre Behandlung.

Warum milde Seifenlösung besser wirkt als viele Hausmittel

Wenn Blätter durch Küchendämpfe oder Rauchpartikel einen klebrigen Film tragen, reagiert reines Wasser kaum. Verantwortlich sind lipophile Verbindungen, die sich nur mit Tensiden lösen lassen. Eine milde Seifenlösung löst diesen Film, ohne die Wachsschicht anzulösen. Entscheidend ist die Konzentration: Je niedriger, desto besser.

Viele vermeintlich natürliche Mittel wie Essig oder Zitronensaft greifen die Cuticula an und verursachen langfristig Flecken oder Mikroverletzungen. Die Seifenmoleküle wirken dagegen physiko-chemisch neutral: Sie binden Fettmoleküle, die anschließend mit Wasser abfließen. Danach sollten die Blätter gut gespült und getrocknet werden, um Rückstände zu vermeiden.

Die Auswahl der richtigen Seife ist wichtig. Ideal sind pH-neutrale Seifen ohne Duftstoffe, Farbstoffe oder andere Zusätze. Auch Spülmittel kann verwendet werden, sollte aber sehr stark verdünnt werden. Eine Konzentration von etwa 0,2 Prozent ist völlig ausreichend, mehr schadet eher als dass es nützt.

Nach der Anwendung einer Seifenlösung ist gründliches Nachspülen unerlässlich. Seifenreste können auf der Blattoberfläche einen Film bilden, der die Stomata blockiert und die Lichtaufnahme beeinträchtigt. Am besten verwendet man für das Nachspülen destilliertes oder gefiltertes Wasser, um auch hier Kalkablagerungen zu vermeiden.

Von der Blattpflege zur Raumgesundheit

In dicht bewohnten Innenräumen, besonders in Städten, spielt jede Pflanze eine ökologische Mikrorolle. Efeu funktioniert nicht nur als Dekoration, sondern trägt durch Transpiration zur lokalen Luftfeuchtigkeit bei und kann die wahrgenommene Raumtemperatur leicht senken.

Wenn die Blätter sauber sind, bleibt die Transpirationsleistung konstant. Die Pflanze gibt über ihre Blattoberflächen kontinuierlich Feuchtigkeit ab, was besonders in den Wintermonaten bei trockener Heizungsluft wohltuend sein kann. Bei regelmäßiger Pflege entwickeln Efeupflanzen eine dauerhaft glatte Oberfläche, die weniger anfällig für Staubablagerungen ist.

Das bedeutet: Regelmäßige Reinigung verbessert nicht nur kurzfristig die Photosynthese, sondern kann langfristig die Blattstruktur in Richtung größerer Effizienz beeinflussen. Die Pflanze passt sich an die Pflegebedingungen an und entwickelt widerstandsfähigere, glattere Blätter, die sich leichter sauber halten lassen.

Wie die Reinigung das Mikroklima und den Komfort des Raums beeinflusst

Ein Aspekt, den kaum jemand bedenkt: Staubige Pflanzen wirken indirekt auf das Mikroklima. Staub bindet Feuchtigkeit und verändert die Wärmeleitfähigkeit der Luftschicht um jedes Blatt. Das führt zu einer geringeren Verdunstung und damit zu trockenerer Raumluft. In Umgebungen mit Teppichen und Polstern erhöht sich damit die statische Aufladung, was wiederum Staubverteilung begünstigt.

Eine saubere Blattoberfläche dagegen hält den Transpirationszyklus stabil. Der Efeu kann Wasser effizienter aufnehmen und über die Blätter wieder abgeben, was zur natürlichen Luftfeuchtigkeit beiträgt. Das Resultat ist eine weichere Raumakustik, weniger elektrostatische Aufladung und ein wahrnehmbar frischeres Raumgefühl.

Die Verbesserung der Raumakustik durch Pflanzen ist ein oft unterschätzter Effekt. Pflanzenmaterial absorbiert Schallwellen besser als harte Oberflächen und kann so zu einer angenehmeren akustischen Umgebung beitragen. Besonders in Räumen mit vielen glatten, reflektierenden Oberflächen können Pflanzen einen spürbaren Unterschied machen.

Auch die psychologische Komponente sollte nicht unterschätzt werden. Saubere, gepflegte Pflanzen strahlen Ordnung und Fürsorge aus. Sie signalisieren, dass der Raum bewohnt und umsorgt wird. Dies kann unbewusst zu einem erhöhten Wohlbefinden beitragen und die allgemeine Raumatmosphäre positiv beeinflussen.

Was Efeu von anderen Zimmerpflanzen unterscheidet

Viele Zimmerpflanzen tolerieren Staub eine Weile, Efeu reagiert sensibler. Seine Blätter besitzen eine relativ geringe Schichtdicke, die Licht rasch absorbiert, aber auch empfindlich auf Schatten oder Belag reagiert. Zudem wächst Efeu meist hängend oder rankend, also in Positionen, wo Staubpartikel sich leichter ablagern.

Die Kombination aus großer Blattoberfläche und aktivem Stoffwechsel macht ihn zum idealen Kandidaten für regelmäßige Reinigung. Diese Eigenschaft ist gleichzeitig sein größter Vorteil und seine Schwäche: Seine ausladende Blattfläche trägt mehr zum Raumklima bei als kompakte Pflanzen, muss dafür aber häufig gepflegt werden.

Efeu ist zudem eine der anspruchsloseren Zimmerpflanzen, was Licht und Wasser angeht. Er verzeiht gelegentliches Vergessen beim Gießen und kommt auch mit weniger optimalen Lichtverhältnissen zurecht. Diese Robustheit macht ihn zu einer beliebten Wahl für Einsteiger in die Zimmerpflanzenpflege.

Allerdings bedeutet diese Anspruchslosigkeit nicht, dass Efeu keine Pflege braucht. Gerade weil er so tolerant gegenüber suboptimalen Bedingungen ist, wird die Blattpflege oft vernachlässigt. Dabei ist gerade bei dieser Pflanze die Reinigung der Blattoberflächen entscheidend für langfristige Vitalität.

Langfristige Wirkung regelmäßiger Pflege

Nach einigen Monaten regelmäßiger Reinigung zeigt sich eine subtile, aber dauerhaft spürbare Veränderung. Der Efeu wächst dichter, die Blätter glänzen natürlich, und die Wurzelaktivität nimmt zu. Saubere Blätter führen zu stärkerer Photosynthese, mehr Zuckertransport in die Wurzeln und dadurch einem stabileren Gleichgewicht im Substrat.

Beobachtungen zeigen, dass Pflanzen mit regelmäßig gereinigten Blättern eine höhere Transpirationsrate und damit eine effizientere Beteiligung am Raumklima aufweisen. Wer mehrere Efeupflanzen in verschiedenen Räumen besitzt, schafft so eine unsichtbare, aber spürbare Verbesserung der Raumatmosphäre ohne technische Geräte.

Die langfristige Pflege zahlt sich auch in der Lebensdauer der Pflanze aus. Gut gepflegte Efeupflanzen können über viele Jahre hinweg vital bleiben und kontinuierlich neues Wachstum bilden. Sie entwickeln mit der Zeit ein dichtes Blattwerk und können beeindruckende Größen erreichen.

Ein weiterer Vorteil der regelmäßigen Pflege ist die frühe Erkennung von Problemen. Wer seine Pflanzen monatlich genau betrachtet und reinigt, bemerkt Veränderungen sofort. Gelbe Blätter, braune Spitzen oder Schädlingsbefall fallen auf, bevor sie zu ernsthaften Problemen werden. Diese präventive Überwachung ist ein wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Pflanzenpflege.

Die Bedeutung von Realismus in der Pflanzenpflege

Bei aller Begeisterung für Zimmerpflanzen ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Wie die Forschung von Waring und Cummings von der Drexel University gezeigt hat, sind die luftreinigenden Effekte von Zimmerpflanzen in normalen Wohnräumen begrenzt. Regelmäßiges Lüften ist deutlich effektiver, wenn es um die Verbesserung der Luftqualität geht.

Dies schmälert jedoch nicht den Wert von Zimmerpflanzen. Ihre positiven Effekte auf das Wohlbefinden, die Ästhetik und die wahrgenommene Raumqualität sind wissenschaftlich dokumentiert. Menschen fühlen sich in Räumen mit Pflanzen wohler, konzentrierter und ausgeglichener, unabhängig von messbaren Veränderungen der Luftzusammensetzung.

Die Pflege von Zimmerpflanzen kann auch als meditative Tätigkeit verstanden werden. Das regelmäßige Ritual der Reinigung, des Gießens und der Kontrolle schafft eine Verbindung zur Natur und bietet eine Pause vom digitalen Alltag. Diese psychologischen Effekte sind möglicherweise wichtiger als alle messbaren physikalischen Veränderungen der Raumluft.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Pflanzen lebende Organismen sind, die auf ihre Umgebung reagieren. Die Pflege von Zimmerpflanzen lehrt Geduld, Beobachtungsgabe und Verantwortungsbewusstsein. Diese Fähigkeiten übertragen sich oft auf andere Lebensbereiche und tragen zur persönlichen Entwicklung bei.

Eine einfache Handlung mit großer Wirkung

Die Reinigung der Efeublätter ist kein dekorativer Akt, sondern eine Form der angewandten Pflanzenpflege. Ein feuchtes Mikrofasertuch, lauwarmes Wasser und etwas Geduld genügen, um die Photosynthese zu optimieren und die Pflanze vital zu halten.

Während die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass die luftreinigenden Effekte von Zimmerpflanzen in realen Wohnräumen begrenzt sind, bleibt der Wert gut gepflegter Zimmerpflanzen unbestritten. Sie produzieren Sauerstoff, binden Kohlendioxid, tragen zur Luftfeuchtigkeit bei und verbessern nachweislich das Wohlbefinden.

Efeu belohnt diese Regelmäßigkeit still, aber sichtbar: mit be

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