VfB Stuttgart gewinnt gegen Maccabi Tel Aviv: Warum dieses Europa-League-Spiel Deutschland bewegt
In den letzten Stunden explodieren die Suchanfragen rund um das Duell VfB Stuttgart gegen Maccabi Tel Aviv förmlich. Über 200.000 Deutsche haben innerhalb kürzester Zeit nach diesem Match gegoogelt, und das aus gutem Grund: Der VfB Stuttgart hat soeben einen beeindruckenden 4:1-Sieg gegen den israelischen Rekordmeister eingefahren und sich damit einen großen Schritt in Richtung K.o.-Phase der Europa League gesichert. Doch hinter diesem Spiel steckt weit mehr als nur ein sportlicher Erfolg – es ist eine Geschichte von Rehabilitation nach der Bayern-Niederlage, außergewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen und echten europäischen Ambitionen der Schwaben.
Stuttgart rehabilitiert sich nach 0:5-Debakel gegen FC Bayern München
Nur wenige Tage zuvor hatte der VfB Stuttgart eine demütigende 0:5-Niederlage gegen den FC Bayern München hinnehmen müssen. Die Schwaben wurden in München regelrecht vorgeführt, und die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Umso wichtiger war die Reaktion des Teams von Trainer Sebastian Hoeneß in der Europa League. Und diese Reaktion fiel deutlich aus: Mit 4:1 besiegte Stuttgart Maccabi Tel Aviv und zeigte dabei genau jene Entschlossenheit, die gegen Bayern vermisst wurde.
Die Torschützen des Abends waren Lorenz Assignon in der 24. Minute, Tiago Tomás in der 37. Minute, Maximilian Mittelstädt per Handelfmeter kurz nach der Pause und Josha Vagnoman in der Nachspielzeit. Für die Gäste aus Tel Aviv traf lediglich Roy Revivo kurz nach der Pause zum zwischenzeitlichen 1:3. Das änderte jedoch nichts am verdienten Stuttgarter Sieg, der die Mannschaft mit nun zwölf Punkten nach sechs Spielen in eine komfortable Position in der Ligaphase der Europa League bringt.
Zwölf Punkte nach sechs Spielen: VfB Stuttgart auf Achtelfinalkurs in der Europa League
Die sportliche Bedeutung dieses Sieges kann kaum überschätzt werden. Mit bereits vier Siegen in der laufenden Europa-League-Saison hat sich der VfB Stuttgart eine hervorragende Ausgangslage erarbeitet. Die Teilnahme an der Zwischenrunde ist fast schon sicher, und selbst ein direkter Einzug ins Achtelfinale als eines der besten acht Teams der Ligaphase ist noch in Reichweite. Für einen Verein, der in den vergangenen Jahren vor allem national agiert hat, ist diese internationale Performance ein beachtlicher Erfolg.
Maccabi Tel Aviv hingegen bleibt in dieser Europa-League-Saison weiterhin sieglos. Der israelische Topklub, der im eigenen Land eine dominierende Rolle spielt und mehrfacher Meister ist, konnte auf europäischer Bühne bislang nicht überzeugen. Als klarer Außenseiter angereist, bestätigte Maccabi diese Rolle in der Stuttgarter MHP-Arena eindrucksvoll. Für die Schwaben war es somit ein Pflichtsieg, den sie mit der nötigen Souveränität eingefahren haben.
Hochrisikospiel mit massiver Polizeipräsenz: Sicherheitslage prägt VfB Stuttgart gegen Maccabi Tel Aviv
Doch neben dem sportlichen Aspekt gibt es einen weiteren Grund, warum dieses Europa-League-Spiel derzeit in aller Munde ist: die außergewöhnliche Sicherheitslage. Das Spiel wurde als Hochrisikospiel eingestuft und fand unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt. Eine große Polizeipräsenz, umfangreiche Kontrollen und strenge Auflagen prägten das Bild rund um die Arena. Die politisch sensible Konstellation erforderte besondere Maßnahmen, die weit über das übliche Maß hinausgingen.
Besonders bemerkenswert: Teile der VfB-Fans entschieden sich wegen der angespannten Sicherheitslage gegen einen Stadionbesuch. Einige Blöcke blieben leer, was die Verantwortlichen vor dem Spiel ausdrücklich bedauerten. Die Atmosphäre in der MHP-Arena war dadurch gedämpfter als bei anderen Europapokalspielen üblich. Genau diese Mischung aus internationalem Fußball, politischer Brisanz und erhöhten Sicherheitsmaßnahmen sorgte für zusätzliche mediale Aufmerksamkeit und trieb die Suchanfragen in die Höhe.
Sebastian Hoeneß rotiert auf sechs Positionen: Taktische Kniffe zahlen sich aus
Trainer Sebastian Hoeneß nutzte die Partie gegen Maccabi Tel Aviv auch, um nach der Bayern-Niederlage personelle Veränderungen vorzunehmen. Auf gleich sechs Positionen rotierte der Coach und gab unter anderem dem Serben Lazar Jovanovic sein Startelfdebüt. Diese Rotationen zahlten sich aus: Die Mannschaft wirkte frisch, motiviert und entschlossen, die Scharte aus München auszuwetzen. Hoeneß hatte das Spiel im Vorfeld als sehr wichtig bezeichnet, und sein Team lieferte genau das ab. Die taktische Ausrichtung stimmte, die Spieler zeigten Einsatzbereitschaft, und die Offensive fand immer wieder Lücken in der Defensive der Israelis.
Ausblick: VfB Stuttgart als europäische Macht und mögliche Wintertransfers
Mit diesem Sieg hat sich der VfB Stuttgart nicht nur sportlich rehabilitiert, sondern auch ein klares Zeichen in Richtung Europa gesetzt. Die Schwaben sind in der Europa League eine Macht, mit der zu rechnen ist. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob der direkte Einzug ins Achtelfinale gelingt oder ob der Umweg über die Zwischenrunde genommen werden muss. Parallel dazu kursieren in deutschen Medien bereits Gerüchte über mögliche Wintertransfers, besonders auf der Stürmerposition soll der VfB Verstärkung suchen. Für die Fans in Stuttgart gibt es also gleich mehrere Gründe zur Freude: sportlicher Erfolg auf internationalem Parkett, eine spannende Europapokalreise und die Aussicht auf weitere Verstärkungen. Der traditionsreiche Klub aus Baden-Württemberg ist zurück auf der europäischen Bühne.
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